Aschenbecher im Stadtgebiet

Für die Ratssitzung am 22. Februar 2024 stellen wir den Antrag „Aschenbecher im Stadtgebiet“. Wir schlagen die Implementierung des Systems „Tobacycle“ in Oer-Erkenschwick vor. Folgende Punkte wollen wir mit unserem Antrag durchsetzen:

  1. Der Rat beauftragt die Verwaltung zu prüfen, welche Standorte zur Aufstellung von
    Aschenbechern im Rahmen des „Tobacycle“ Sammelsystems geeignet wären.
  2. Die Verwaltung erstellt ein Konzept zur Umsetzung und Aufstellung dieser Systeme vor. Als
    Standorte sollen v.a. Spielplätze, Grünflächen, Bushaltestellen und die Innenstadt abgedeckt
    werden.
  3. Die Verwaltung erarbeitet eine Kampagne gegen Zigarettenkippen im Stadtgebiet nach dem
    Vorbild der Kommunen Willich und Viersen. Dazu sollen Plakate sowie eine Broschüre
    entwickelt werden, die mit eindrucksvollen Bildern über die Gefahren aufklären, die für
    Mensch und Natur von Zigarettenkippen ausgehen. Die Kampagne wird medienwirksam
    begleitet.
  4. Die Verwaltung der Stadt Oer-Erkenschwick ermittelt einen Kostenrahmen für diese
    Maßnahmen und prüft die Inanspruchnahme von Fördermitteln zur Umsetzung.
  5. Die Verwaltung berichtet dem Rat über die Ergebnisse.

In Deutschland werden jedes Jahr rund 49 Milliarden Zigarettenkippen achtlos weggeworfen und landen als toxischer Sondermüll in der Natur. Mit verheerenden Folgen, denn die Gifte, die sich in den Filtern und Stummeln befinden, kontaminieren den Boden und das Trinkwasser. Bei Regen sickern die Giftstoffe wie Arsen, Schwermetalle und Blei in den Erdboden oder ins Grundwasser. Bereits eine einzige Zigarettenkippe kann bis zu 1000 Liter Wasser an der Oberfläche und/oder 40 Liter Grundwasser verseuchen. Dies stellt nicht nur für Menschen eine Gefahr dar. Auch für Tiere können Kippen tödlich sein, wenn sie das kontaminierte Wasser trinken oder die Kippen für Nahrung halten. Zudem zerfallen die Zigarettenstummel zu Mikroplastik und belasten auf diese Weise unsere Gewässer. Nicht zuletzt stellen unachtsam weggeworfene Kippen eine hohe Waldbrandgefahr dar. Es ist somit im Interesse aller die Entsorgung von Zigarettenstummeln im gesamten Stadtgebiet und besonders an hoch frequentierten Stellen durch entsprechende Aschenbecher zu ermöglichen. Als Sammelpartner eines Systems für die Sammlung und Verwertung von Zigarettenabfällen – wie etwa des Systems „Tobacycle“ – würden die gesammelten Zigarettenstummel restlos zu einem Granulat verwertet werden, aus welchem neue Behälter für das Tobacycle-Sammelsystem hergestellt werden. Diese Sammelbehälter würden gut sichtbar im Stadtgebiet verteilt an u.a. Laternenmasten angebracht werden und die Bürger*innen dazu „einladen“, ihre Zigarettenkippen dort zu entsorgen, anstatt sie auf die Straße zu werfen.